Anne-Frank-Friedenstage
Europäische Schülerinnen und Schüler begegnen Anne Frank

Friedenstage

Die Anne Frank Friedenstage fanden das erste Mal 1999 statt, im Jahr von Annes 70. Geburtstag. Die Initiative dafür ergriff der Anne-Frank-Fonds Basel. Gegründet wurde dieser Fonds von Otto Heinrich Frank, welcher sich das Ziel gesetzt hatte, die Botschaft seiner Tochter zu verbreiten. Anne Frank schrieb das Tagebuch, dessen Inhalt heute repräsentativ für „alle Opfer des Rassismus, Antisemitismus und Faschismus“ (Anne-Frank-Fonds) steht und sich auf dritter Stelle der meist gelesenen Bücher der Welt befindet.

Zu den Anne Frank Friedenstagen treffen sich seit 1999 in jedem Jahr Jugendliche aus ganz Europa in Bergen – nahe dem Konzentrationslager Bergen-Belsen, in dem Anne Frank starb – und erarbeiten Themen wie ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Nationen, die Globalisierung und die Emanzipation der Frau, die Anne Frank schon vor über 60 Jahren in ihrem Tagebuch ansprach.

„Viele Gemeinschaften zu einer Gemeinschaft werden zu lassen“ (Artur Behr, pädagogischer Leiter) ist das Ziel der Anne Frank Friedenstage, die jedes Jahr um den 12. Juni, Annes Geburtstag, stattfinden. In Arbeitsgruppen thematisieren die Schülerinnen und Schüler unter anderem die Bedeutung der friedlichen Entwicklung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg  und schaffen Bewusstsein für die herrschende Freiheit und den Wohlstand. Außerdem ist es auch das Anliegen der Workshop-Arbeit, dass Anne Frank aktuell bleibt und laut Martin Breuninger (Workshopleiter 2009) „nicht zu einer Jeanne d´Arc in dem Geschichtsunterricht“ wird. Anne Frank soll nicht zu einem Mythos werden, sondern als Vorbild der heutigen Zeit fortbestehen.

Mit dem Blick nach vorn gerichtet erarbeiten die Schüler die Themen und stellen die Ergebnisse zum Abschluss der gemeinsamen Woche mit Hilfe von Beamern, Plakaten, Theater, Musik, Videos und Malerei in der Öffentlichkeit dar.

Die Stadt Bergen, die Konrad-Adenauer-Stiftung und der Anne-Frank-Fonds organisieren und finanzieren die Friedenstage seit Beginn. Sie wollen den Teilnehmern deutlich machen, dass sie die Generation sind, die das 21. Jahrhundert prägen wird. Außerdem kommen sie auf diese Weise ihrer Geschichte näher und lernen aus den Fehlern der Vergangenheit.

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