Anne-Frank-Friedenstage
Europäische Schülerinnen und Schüler begegnen Anne Frank

2009

Das Workshopthema der Anne Frank Friedenstage 2009 ist  “Message an Anne“. Die Jugendlichen sollen Anne Frank die Welt von heute an Beispielen erklären.

>> ,,…die Anderen, die Fremden kennen lernen“<< Artur Behr, pädagogischer Leiter

Sie erarbeiteten das Thema auf Basis der Einführung des Workshopsleiters Martin Breuninger. Dieser erläuterte die Aufgabe an der Geschichte: ,,Die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union sind auf dem Trümmerfeld des Zweiten Weltkrieges und auf den Gaskammern der Nazis entstanden. Aus der Erkenntnis, dass sich derartige Verbrechen an der Menschheit nicht wiederholen dürfen, sind Errungenschaften wie das Grundgesetz und die Europäische Integration entstanden. Heute genießen die Bürger der Europäischen Union ein Leben in Frieden und Freiheit, das es so in Europa nie zuvor gegeben hat. Und auch das Europa, wie es nach dem Fall des Eisernen Vorhangs existiert, hat es in dieser Form nie gegeben“.

Erst wenn die Fremden zu Nachbarn werden, dann hat sich diese Woche für die Jugendlichen gelohnt. Um dieses Zusammenführen zu vereinfachen bildeten sie fünf Gruppen mit unterschiedlichen Arbeitsaufträgen und Schwerpunkten.

Gruppe 1

Die Gruppe die sich mit Globalisierung beschäftigt stellt sich Fragen wie ,,Woher stammt die Jeans“ und “Wie viel verdient ein Arbeiter“. Dafür untersuchten sie Jeanshosen und verfolgten im Internet den Weg den sie von der Herstellung bis zum eigentlich Verkauf macht. Anne Frank hat das Internet nie erlebt. Die Jugendlichen versuchten es der imaginären Anne zu erklären.

Gruppe 2

Andere Gruppen sprachen über Identitäten und Zugehörigkeiten zu einer Gruppe wie Musik und Religion. Gezeichnet durch äußerliche Merkmale wie den gelben Stern an der Jacke, war es Anne nicht ermöglicht frei zu wählen was sie anziehen möchte.

Die Styles der Jugend von heute dies sich durch die Wahl der Kleidung ausdrückt, erklärt an Fotos damit es sich Anne besser vorstellen kann.

„Die Arbeiter, die früh zu ihrer Arbeit gingen, schauten uns mitleidig nach. (…) Der auffallende gelbe Stern sprach für sich selbst.“ Anne Frank

Gruppe 3

Aber auch Menschenrechte und allgemeine Freiheiten als Europäer kamen zur Sprache.

>> „Ich stelle mir jetzt vor, dass …. ich in die Schweiz gehe. (…) Ich gehe mit Bernd los und kaufe: 3 Sommerhemden à 0, 50 =  1,50, 3 Sommerhosen à 0,50 = 1,50…“<< Anne Frank

Das freie Reisen ohne Kontrollen und das Leben in anderen Ländern erkannten sie als Vorteil. Anne Frank konnte dies nicht. Durch die Judengesetzte, war es ihr verboten zu reisen.

Gruppe 4

Ein weiteres wichtiges Thema im Tagebuch und in den Gesprächsgruppen war die Emanzipation der Frau. Verglichen wurde ihre Stellung in der Familie heute und damals. Besonders auffällig dabei ist das Mädchen und Frauen früher viel behüteter waren und heute sehr viel gleichgestellter sind.

>>„In vielen Ländern haben Frauen gleiche Rechte bekommen. Viele Menschen, Frauen vor allem, aber auch Männer, sehen nun ein, wie falsch diese Einteilung der Welt so lange Zeit war.“ << Anne Frank

Gruppe 5

Die fünfte Gruppe beschäftigte sich mit dem Krieg, dem Frieden und der Menschheit. Sie fragten sich warum es den Krieg gibt und was die Menschheit dazu bringt Krieg zu führen. Kann es eine Wiederholung des 2. Weltkrieges geben?

>>,, Wofür, oh, wofür nützt nun dieser Krieg? Warum können die Menschen nicht friedlich miteinander leben? Warum muss alles verwüstet werden?“<< Anne Frank

Die Jugendlichen fanden keine Antwort darauf warum der 2. Weltkrieg stattfand. Doch sie finden, dass wir hier in Europa im Frieden leben und sind glücklich damit. Anne Frank hätte dies bestimmt gefallen. Gemäß ihren Träumen und Vorstellungen, wäre dieses internationale Treffen sicherlich ihr Wunsch Ergebnis.

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